An erster Stelle steht zunächst die Definition des benötigten Kapitals. Das ist abzuleiten aus der Planung, die die Gründer für die nächsten 1-1 ½ Jahre aufgestellt haben. In der Regel geben Investoren Kapital für die nächsten 1-1 1/2Jahre.
Außerdem sollte man sich bewusst machen, wie viele Anteile man abgeben will. Natürlich gilt hier: Je weniger Anteile man abgeben muss, um so besser für das Gründerteam. Gleichzeitig gibt es eine natürliche Grenze. Besonders Investoren, die in einer frühen Phase investieren, wissen, dass die Höhe ihrer Anteile im Laufe der Zeit verwässert und fordern daher eher eine Beteiligung zwischen 10-20%. Insofern lohnt es sich, hier die individuelle Situation anzusehen und danach dann zu entscheiden, welche Anteile der Investor bekommen darf.
Außerdem sollte das Gründerteam festlegen, ob alle bereit sind, Vollzeit für das Start-up zu arbeiten oder ob nur Einzelne Vollzeit tätig sind. Dieser Aspekt ist natürlich dem Investor sehr wichtig, damit er weiß, wer mit vollem Einsatz für die neue Idee arbeitet.
Natürlich will man so wenig wie möglich Anteile abgeben. Gleichzeitig gibt es gewisse Erfahrungswerte, die sich aus der Entwicklungssituation des Start-ups ergeben. Gerade am Anfang fordern Investoren oft eher einen Betrag zwischen 10-20 %. Denn sie wissen, dass ihre Forderungen (wenn es weitere Finanzierungsrunden gibt) verwässert werden.
Das Gründerteam sollte an der Stelle nicht zu fordernd bzw. nicht zu geizig sein – am Ende ist es wichtiger, dass man insgesamt Erfolg hat und letztendlich kommt es nicht auf jedes Prozent an. Es gilt die Maxime: Lieber X % Anteil an einem wertvollen Unternehmen, als 100 % an einem insolventen Unternehmen.
Um mit Investoren in Kontakt zu kommen, wird in der Regel zunächst ein Teaser versendet und bei Präsentationen oder Vorträgen wird das so genannte Pitch Deck vorgetragen, auch bekannt unter dem "Elevator Pitch". Das bedeutet, dass man in der Lage sein muss, innerhalb von 30 Sekunden seine Idee und sein Vorhaben dem Investor zu beschreiben.
In dieses Pitch Deck gehört definitiv eine Beschreibung des Teams, eine Beschreibung der Idee bzw. der Lösung und eine Beschreibung des Marktes. Außerdem sollte man beschreiben, wie viel Geld man benötigt und ob man schon Partner in der Pipeline hat, die zugesagt haben, zu investieren.
Gerade der Effekt, dass es bereits andere Geldgeber gibt, die zugesagt haben, fördert in der Regel das Vertrauen und den Willen eines Investors, Geld zu investieren.
Da jeder Investor eine eigene persönliche Strategie hat, kann man nicht sagen, dass jeder Investor immer dieselbe Antwort auf diese Frage geben würde.
Eines aber gilt immer: In der Regel ist es das Team, also die Gründer und die Persönlichkeiten des Startup, die den Investor überzeugen müssen. Nur wenn er Vertrauen in das Team und die einzelnen Menschen hat, wird er auch Geld investieren.
An zweiter Stelle kommt natürlich die Geschäftsidee und der Markt. Nur wenn die Idee plausibel ist und der Investor sich in der Tat Wachstumschancen ausrechnet, wird er Geld zur Verfügung stellen.
Außerdem gehört es für jeden Investor dazu, dass er professionell aufgearbeitete Dokumente erwartet. Wenn der vorgestellte Businessplan schon mathematisch nicht aufgeht, wird der Investor eher nicht investieren.
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“Mein Ziel ist, dass der gegnerische Anwalt auf meinen Vertragsentwurf schaut und sagt:
Das passt so.”